Schlagwort-Archive: Bernhard Hennen

Was das Frühjahr bringt

Der Schriftstellerkongress in Aschaffenburg ist vorbei. Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller hat mich dort zur Bundesvorsitzenden gewählt. Ich freue mich über das in mich gesetzte Vertrauen, auch wenn mir die Aufgabe Respekt abnötigt. Die beiden vorherigen Vorsitzenden Eva Leipprand und Imre Török – die ich inzwischen zu meinen Freunden zählen darf – haben diese Ämter so gut ausgefüllt, dass die Latte hoch angelegt ist.
Ich durfte dort mit Nina George die Elefantenrunde der ehemaligen Vorsitzenden moderieren – Pit Bleuel, Fred Reinersdorfer, Imre Török, Regine Möbius und Eva Leipprand – zusammen über 60 Jahre Verbandsarbeit. Die chronologische Reise durch Deutschland aus Sicht der Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die wir anhand der Vorsitzenden durch den Verband gemacht haben, fand ich persönlich sehr spannend. Man erfuhr dort einiges über den VS, das man noch nicht wusste.

Nun ist die Leipziger Buchmesse kaum vorbei (ich berichtete in der Kunst und Kultur darüber), schon steht die Quo Vadis Conference in Berlin ins Haus. Auch wenn ich dort wegen des gefüllten Jahres keinen Vortrag anbiete, freue ich mich auf die Kollegen und die nationalen und internationalen Vorträge. Die Gamesweek ist doch immer etwas Besonderes – wenn auch ein ganz anderer Kulturschock zu den Buchmessen.

Ende April steht dann das PAN-Branchentreffen in Köln ins Haus. Wer sich für Phantastik-Literatur interessiert, sollte es nicht ausfallen lassen, trifft sich dort doch die gesamte Branche dieses Genres, von Verlagsmenschen über Augenturvertretungen und Autorinnen und Autoren. Meine Podiumsdiskussion über
Liferollenspiel und Reallife-Experiences – Flucht in fremde Welten oder neue Literaturform? bedarf noch der Vorbereitung, aber ich freue mich sehr darüber, das Phänomen Liferollenspiel und seiner kulturellen Bedeutung anschneiden zu dürfen.

Im Rahmen des Branchentreffens findet auch die 1. Phantastische Lesenacht statt. Hier haben wir 8 Größen der Phantastik versammelt, um ein neugieriges Phantastik-Lesepublikum glücklich zu machen. Noch gibt es Tickets, um zum Thema „Schöne neue Welten“ Kai Meyer (Der Pakt der Bücher), Akram El-Bahay (Die Bibliothek der flüsternden Schatten), Stefanie Hasse (Heliopolis), C.E. Bernhard (Palace-Saga), Theresa Hannig (Die Optimierer, die Unvollkommenen), Heike Knauber (Najaden) und Bernhard Hennen (Chroniken von Azuhr) zu lauschen. Musikalisch wird es durch Tommy Krappweis (Ein echter wahrer Held), der den Abend begleitet.

Dr. Laura Flöter moderiert den Abend. Im Anschluss gibt es reichlich Gelegenheit zum Signieren von Büchern. Diese können vor Ort erworben oder mitgebracht werden.

Preise:
VK: 18,50 €/ 15,50 € ermäßigt
AK: 22 €/ 19 € ermäßigt
Karten gibt es ab sofort unter https://pretix.eu/panbt/lesenacht19/

Ort und Zeit:
KOMED-Saal im Mediapark 7, 50670 Köln
Donnerstag, den 25. April 2019 ab 19 Uhr


Workshops und Podiumsdiskussionen 2016

Nach dem sehr bewegten und konferenzlastigen Jahr habe ich auch für die letzten beiden Monate 2016 noch ein paar spannende Termine in petto.
Zusätzlich zu diesen Terminen trifft man mich auf dem Tag der Dramaturgie am 5.11. in Berlin und dem Deutschen Entwicklerpreis Summit 2016 am 7. und 8.12. in Köln.
Ich freue mich sowohl auf die Workshops wie Rollenspielveranstaltungen und hoffe, dort viele Leserinnen und Leser sowie Kollegen zu treffen.
19h, Stadtbücherei Dreieich – Lichtsaal
Die Drachenhals-Tetralogie von Bernhard Hennen war der erfolgreiche Beginn.
(Originalausgabe 1990-1991, DSA2) / Neuauflagen 1999 (DSA3) + 2009 (DSA4.1)Phileassons geistiger Vater, Bernhard Hennen, adaptiert den Stoff nun gemeinsam mit Robert Corvus für eine Romanreihe, die im Heyne Verlag erscheint. NORDWÄRTS und HIMMELSTURM sind erschienen, DIE WÖLFIN steht vor der Tür.Welche Auswirkungen hatte die Kampagne vor rund 25 Jahren auf die DSA-Spielwelt?
Wie sehr wirken diese Einflüsse bis heute nach?
Wie eng ist die Verknüpfung zu der Triologie „Im Schatten Simyalas“, die Abenteuerkampagne von Thomas Finn und Lena Falkenhagen?
Welchen Einfluß hat DSA 5 auf die Romanreihe?Darüber diskutieren direkt im Anschluß an die Lesung Bernhard Hennen, Robert Corvus, Thomas Finn und Lena Falkenhagen.
Der Ausgang ist wie immer ungewiss aber Spannung ist garantiert!
 

26.11. Bildungsverein Hannover

11-14h, Viktoriastr. 1 (Linden)

Wie erwecken und strukturieren Autoren ihre Kreativität? Wie bekämpft man die Angst vor dem weißen Blatt Papier oder die Ideenlosigkeit? Welche Techniken kann man nutzen, wenn man nicht weiter weiß?

Die Schriftstellerin Lena Falkenhagen zeigt in diesem einführendem Workshop mit Gedankenreisen, Brainstorming, Clustering und Mindmapping, dass Kreativität erlernbar und kultivierbar ist.

 

15-18h, Viktoriastr. 1 (Linden)

Schreiben fällt nicht immer leicht. Wo fängt man an? Wie gestaltet man eine Szene? Wie überarbeitet man das Geschriebene?

Die Schriftstellerin Lena Falkenhagen gibt gezielt Schreibanregungen und Feedback für das Überkommen der Schreibangst oder -blockade.


2.-3.12. Universität des Saarlands, Saarbrücken

 Selbständig als Autor

Tag 1
Geschäftsmodell Autor/in – wie geht das? Du hast noch ein Buch in der Schublade liegen und weißt nicht wohin damit? Du hast schon 100 Verlage
angeschrieben aber noch keine zufriedenstellende Antwort? Was muss man beachten, wenn man sich soloselbständig macht?Wir:
– Schlüsseln den Kontakt zu Agenturen und Verlagen auf
– Geben steuertechnische Tipps
– Erklären dir, wieso die Verlage bisher alles abgelehnt haben
– Zeigen dir, wie du dich selbst in der Buchwelt vermarktest

Tag 2
Geschäftsmodell Schreiben auf Knopfdruck – bist du bereit dafür? Du schreibst gern und willst Autor/in werden? Du hast eine tolle Story,
kannst sie aber nicht zu Papier bringen? Du willst wissen, wie ein Spannungsbogen funktioniert und wie man ein solides Konzept erarbeitet?
Dann bist du in diesem Workshop genau richtig!

Wir:
– Bieten Strukturen für Ideenfindung an
– Geben dir das Werkzeug an die Hand, um dein Buch zu konzipieren
– Schlüsseln wichtige Schreibfragen auf (Charakterisierung, Perspektive, etc.)
– Geben dir Tipps, wie ein Buch wirklich gut werden kann

mit Oliver Graute, Julia Abrahams und weiteren.
 

PAN-Branchentreffen: Neue Impulse für die Phantastik

PAN_LogoAm 21. und 22. April fand im Odysseum in Köln das erste PAN-Branchentreffen statt, für Insider auch bekannt als: #1stPanBT.

Pan – das ist das Phantastik-Autoren-Netzwerk, das eine Gruppe von 15 Autoren und Autorinnen rund um Diana Menschig vor wenigen Monaten gründete. Seitdem hat sich Pan mehr als verfünffacht und beteiligt sich mit anderen Autor(inn)enverbänden an gemeinsamen Aktionen wie Link Local oder der vereinsübergreifenden Urheberrechtsverlautbarung.

Von der Eröffnungsrede durch Dr. Frank Weinreich angefangen über die großartigen Diskussionsrunden – muss mehr Phantastik ins Feuilleton, und wenn ja, was hilft es, welche Auswirkungen hat es? – wie ist es um den Nachwuchs bestellt? – wie sieht die Zukunft der Phantastik in der deutschsprachigen Verlagslandschaft aus? – habe ich mich über die starke Qualität der Beiträge gefreut.

Besonders die Feuilleton-Diskussion mit Andrea Diener von der faz hat mich ins Grübeln gebracht. Bernhard Hennens These „Das Feuilleton schafft sich durch seine Themen seit zehn Jahren selbst ab!“ stand gegen Kai Meyers: „Im Feuilleton zu stehen erhöht nicht die Verkaufszahlen.“

Ich persönlich würde über die Besprechung von Phantastik im Feuilleton freuen, weil man dann am literarischen und gesellschaftlichen Diskurs teilnimmt, weil gelesen wird, was die Phantastik zu bieten hat. Und dass die Phantastik Themen zu bieten hat, ist spätestens seit Phillip K. Dick, Urslua K. LeGuin, Michael Ende und selbst Joanne K. Rowling deutlich geworden (muss man als erfolgreiche Autorin, erfolgreicher Autor eigentlich ein K im Namen führen?).

 

Über die Zukunft der Phantastik gab es viel zu sagen, aber wenig richtungsweisendes. Ich darf Literaturagent Michael Meller zitieren, der sagte: „Man braucht eine starke Geschichte“ und solle weniger auf das schielen, was andere machten, als mehr eigene Kreativität walten lassen.

Mit diesem schönen Schlusssatz bleibt mir nur noch, mich bei allen Mitorganisatoren und Gästen zu bedanken. Ohne die vielen Kenner der Szene (von der Phantastischen Akademie über den Drachenwinkel bis zum Verlag ohneohren) und Verlagslektoren und -programmleiter (Bastei Lübbe, Droemer Knaur, Fischer Tor) wäre dieses erste Branchentreffen so nicht möglich gewesen.

Damit leite ich über zu einer Sammlung von Links zu anderen Blogs und Videos, die bereits über das Branchentreffen berichtet haben:

 

Der Buchreport über das Branchentreffen.

Martin Alexanders Blogbeitrag zum Branchentreffen.

Muss mehr deutsche Phantastik ins Feuilleton?

 

http://www.sandra-baumgaertner.de/1-pan-branchentreffen-netzwerken-bis-der-verlag-kommt/

http://leipzigerlerche.com/2016/04/25/pan-deutsche-phantastik-autoren-bekommen-eine-stimme/

Phantastik-Autoren-Netzwerk PAN nimmt Fahrt auf!

Im November rief DiPAN_Logoana Menschig namhafte und interessierte Autorinnen und Autoren der Phantastik nach Köln, um – ja, um einen Verein zu gründen. Neben dem Syndikat, Delia, den Mörderischen Schwestern und wie sie nicht alle heißen, hatte sie die Vision eines Vereins-Netzwerks für Autoren der Phantastik.

Und die Autoren kamen! Neben Diana selbst Bernhard Hennen, Kai Meyer, Ju Honisch, Judith und Christian Vogt sowie Carsten Steenbergen, für Eingeweihte alles keine Unbekannten.

Bald war das Phantastik-Autoren-Netzwerk, kurz PAN geboren.

Ich ließ mich leichtsinniger Weise zur Schatzmeisterin und damit in den Vorstand des Vereins wählen, der sich auch bald kein kleines Ziel für 2016 gesetzt haben sollte:

Ein Branchentreffen der Phantastik!

Mit dem Odysseum in Köln fand sich der richtige Ort, und wir gingen und gehen auf die Suche nach Sponsoren.

Alles in allem ist PAN bis jetzt ein wunderbarer Ritt mit tollen Menschen, die sich für die Phantastik und ihre Autoren engagieren.

Ich sage Danke!

„Tolkiens größte Helden“ im Heyne-Verlag erschienen

Ein Projekt über Halblinge im Buchformat, angeregt von Bernhard Hennen? Kein Zweifel, dass ich die Gelegenheit, dafür einen Beitrag zu leisten, nicht ausschlagen konnte. Anfang Oktober ist nun „Tolkiens größte Helden“ im Heyne-Verlag erschienen. Darin berichten Autoren über ihre Begegnung oder Anekdoten mit Tolkiens Hobbit.

Ich habe die Kurzgeschichte „Die Legende vom Riesenork“ dafür verfasst und beim Schreiben einen Mordsspaß gehabt. Und sag mir noch mal einer, Tolkien hätte keinen Humor gehabt …

Tolkiens größte Helden“ kann bei Amazon.de erworben werden.

Von Signierstunden und Lesungen – die Leipziger Buchmesse

Besser spät als nie präsentiere ich Ihnen meinen Bericht zur Leipziger Buchmesse.

Kurz vorweg: Leipzig ist immer eine schöne Messe. Ganz viele Privatbesucher, die die Stände stürmen, Costume Players in den farbenfrohsten Gewandungen, Lesungen bis zum Abwinken und eine tolle antiquarische Abteilung, in der man schnuppern kann.

Gleichzeitig war diese Messe für mich eine Justifiers-Messe, auf der ich meinen neuen Roman Undercover präsentieren konnte.

Für mich begann die Messe mit der Signierstunde im XtraX-Shop im Brühl. Der Abend wurde dank Markus Heitz, Christoph Hardebusch und Gerd Rübenstrunk ein sehr feiner. Ich war ganz beeindruckt von den Massen an Büchern, die Markus bereits geschrieben hat und signieren musste – der Fluch des Autors … Hier danke ich Frank G., der dieses runde Event organisiert hat.

Highlight dieser Messe war für mich persönlich die Autorenlounge des Standes von Werkzeugs. Wer schon immer wissen wollte, wie man einen Stall voll hochkarätiger Autoren, Agenten und Lektoren anlocken kann, dem sei hier der Schlüssel verraten: Gummibärchen und Kaffee …

Von Markus Heitz, Bernhard Hennen, Kai Mayer und Christoph Hardebusch über Daniela Knorr, Bernd Perplies und der Agentur Schmidt & Abrahams und viele mehr sammelten sich die Autoren in der Lounge, besprachen vergangene oder zukünftige Projekte, lernten sich kennen, bereiteten sich auf die Lesungen auf der Fantasy-Insel vor oder lachten und tranken einfach ein Käffchen miteinander.

Die Lesungen auf der Fantasy-Insel waren fantastisch organisiert (danke Sven und den anderen unermüdlichen Organisatoren!), und sogar am Sonntag Nachmittag fand sich noch ein aufmerksames Publikum ein, das gebannt Sarah Lukas zuhörte oder an meinem Justifiers 2: Undercover interessiert war.

Meine erste Lesung aus Undercover hat mir gezeigt, wie gut sich das Buch für solche Events eignet, denn sogar zu dieser späten Stunde waren die Zuhörenden durch Elyzeas schnippischen Tonfall nach dem ersten Absatz hellwach, und das trotz des Hintergrundrauschens der Messegeräusche. Mir hat es viel Spaß gemacht, die Figur endlich direkt einem Publikum präsentieren zu können! Es dauert in dieser Branche für meinen Geschmack immer viel zu lange, bis man Leserkontakt bekommt.

Meine erste Messeparty in der Moritzbastei ließ mich in Ehrfurcht vor dem alten Gemäuer erstarren. Ein Labyrinth aus unglaublich stimmungsvollen Kellergewölben aus Backstein, dazwischen grobe Holztische, fantastische Buffets und eine gefühlte Myriade an Menschen, die alle irgendwie mit dem Thema Buch zu tun haben. Dazu eine Jazz- und eine etwas rockigere Band, zu deren Klängen man entweder klassisch oder poppig tanzen konnte, drei Bars … Der Abend war wunderschön und sehr lang.

Alles in allem war das eine der schönsten Messen, an denen ich bislang teilgenommen habe. Mein Dank gilt Christoph Hardebusch und Natalja Schmidt sowie Sebastian Pirling aus dem Heyne-Verlag und Klaus N. Frick, ohne die das Event nicht halb so schön gewesen wäre.

 

(Ein Dank an Christian Lange für das zweite Bild, das erste stammt vom XtraX-Shop Leipzig.)