Archiv für den Monat: März 2023

Vier Nominierungen des Deutschen Computerspiele-Preises für Beholder 3!

Logo des Spiels Beholder 3, mit einem Mann, der durch die Lamellen eines Fensterrollos späht.

Gestern war Welttag des Erzählens. Und gestern wurden die Nominierungen für den Deutschen Computerspiele-Preis (DCP) veröffentlicht.

Mein letztes Computerspiel, Beholder 3, das ich mit Paintbucket Games als Narrative Director erstellt habe, ist unter den Nominierten gleich vier mal dabei!

Nominiert ist Beholder 3 für die Kategorien:
Bestes Deutsches Spiel
Bestes Serious Game
Bestes Audio Design
– und Paintbucket Games ist als Bestes Studio nominiert!
Hier ist die Liste aller Kategorien und Nominierungen des DCP23 zu finden.

Ich freue mich riesig, dass das Spiel, in das ich 2020-2021 so viel Herzblut investiert habe, neben dem Deutschen Entwicklerpreis (DEP) für „Beste Story“ und „Bestes Spiel“ auch beim DCP die Herzen der Juries erwämt hat.

Lena Falkenhagen hält den Deutschen Entwicklerpreis 2022 für die „Beste Story“ für Beholder 3 in der Hand. Im Hintergrund die Gala zur Preisverleihung in Köln.

Meinen aufrichtigen Dank an das Team von Paintbucket Games, alle, die am Narrative mitgearbeitet haben, sowie im Besonderen Almut Schwacke, die das phantastische Audio Design für Beholder 3 gemacht hat!

Mein einziges Bedauern rund um den DCP ist, dass auch dieses Jahr leider keine Kategorie für „Beste Games-Erzählung“ oder „Beste Story“ dabei ist. Früher war Narrative so ein bisschen in der Kategorie „Weltenbau und Atmosphäre“ dabei, jetzt gibt es eigentlich keine Kategorie mehr, die das Narrative Design, dass doch so viel des Erst- und Zweiteindrucks von Computerspielen ausmacht, abbildet.

Trotzdem danke ich der Jury von Herzen und freue mich auf die Preisverleihung!

Welttag des Erzählens

Ein Bild der steinernen Kleinen Meerjungfrau aus der Erzählung von Hans Christian Andersen. Fotografiert in Kopenhagen von hinten, vom Schiff, bei strahlendem Sonnenschein, mit am Strand stehenden Touristen.

Gerade erfuhr ich, dass heute, am 20.03., Welttag des Erzählens ist. Diese wundervolle Tradition hat offenbar aus Schweden zu uns gefunden. Ich kann sie nur vollen Herzens unterstützen.

Wenn ich mich fremden Menschen vorstelle, rücke ich oft verschiedene Berufsbezeichnungen in den Vordergrund. In der Games-Branche sage ich oft „Narrative Designerin“. Spreche ich mit Menschen aus der Buchbranche, bin ich „Schriftstellerin und Games-Autorin“, weil der Begriff „Narrative“ dort nicht so recht bekannt ist.

Zu Beginn meiner Karriere passte die Schriftstellerin ganz gut, denn ich schrieb fast ausschließlich Romane und Kurzgeschichten. Vorher schrieb ich Rollenspielpublikationen und manchmal Liferollenspiele. 2012 erarbeitete ich mir das Standbein als Narrative Designerin, was heute einen Großteil meiner Beschäftigung ausmacht. 2020-21 kamen Hörbücher für Audible hinzu.

Da es den Begriff „Schriftstellerin“ im Englischen nicht so recht gibt („Author“ im Gegensatz zu „Writer“ vielleicht), beschreibe ich mich dort oft als „professional storyteller“. Denn das trifft es. Ich liebe das Erzählen in all seinen Spielformen. Das Medium ist mir dabei nicht so wichtig – oder doch auch, denn ich erforsche gern unterschiedliche Erzählformen für unterschiedliche Medien, seien sie digital oder analog.

In diesem Sinn wünsche ich also einen frohen Welttag des Erzählens heute!

Erzählt euch Geschichten, denn Geschichten machen glücklich, können uns Dinge lehren, Warnungen aussprechen, uns selbst ein Stück weit erkennen helfen und bringen Menschen zusammen.