Nach der Grobplanung im Blogbeitrag der letzten Woche kommen wir zur Feinplanung. Dafür lohnt es sich zu hinterfragen, was eine Aufgabe denn nun genau ist. Ein Kapitel fertigschreiben? Das Exposé abschließen? Ein Thema recherchieren? Ein Kapitel lektorieren? Die Antwort ist ja und nein.
Eine Aufgabe ist exakt so groß, dass sie DICH zum Beenden selbiger motiviert. Wenn du in deinen Kalender schaust und schon ein flaues Gefühl im Magen bekommst, weil „Kapitel 15 schreiben“ für heute eingeplant ist, dann ist die Aufgabe zu groß, oder du hast zu wenig Zeit dafür eingeplant. Besonders bei ungeliebten Themen (Steuererklärung, anyone?) schreibe ich inzwischen „Steuererklärung anfangen“ und notiere mir noch zusätzlich Einzelschritte wie „Übertrag EÜR in Einkommenssteuer“, „Fehlende Belege identifizieren“, „Fehlende Belege kompilieren“, „Fehlende Belege eintragen“.
Keine Aufgabe sollte mehrere Wochen Zeit kosten; im Gegenteil, sie sollten auf verdaubare Größen heruntergebrochen werden. Meine Aufgaben sind im besten Fall schnell zu machen, dauern nur wenige Stunden; allerhöchstens zwei bis drei Tage.
Das hiflt mir auf zwei Arten und Weisen: ich entwickle beim „Break Down“ eine klarere Vorstellung von dem, was ich bei dem Projekt „Steuererklärung“ zu tun habe, ich habe eine wirklich detaillierte To-Do-Liste, bei der ich mir selbst mit vielen Kreuzchen vermitteln kann, dass ich einen Fortschritt erziele, und ich habe immer eine klare Vorstellung davon, was noch oder als nächstes zu tun ist.
Letzteres ist besonders bei einem großen Romanprojekt von großer Wichtigkeit. Denn wenn ich eine klare Vorstellung davon habe, was als nächstes gemacht werden muss, dann trägt mich das schon über so manche Lustlosigkeit hinweg und vermeidet langfristig Schreibblockaden. (Ja, Schreiben ist nicht immer nur toll. Nun ist es raus.)
Einen Break Down, insgesamt einen Projektplan herzustellen, ist natürlich nur möglich, wenn man das Schreiben überhaupt plant. Das tun nicht alle, besonders Bauchschreiber tun sich damit schwer. Mir hilft ein Plan beim Fertigschreiben und beim Überblickbehalten.
In meinem Blogbeitrag der nächsten Woche gehe ich auf des Autors größten Feind, die Prokrastination ein!
Man liest sich!