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Gamepathy 2024

Games zwischen Empathy Machines und Eichmann-Simulatoren

Oder: Wir müssen darüber reden, wie wir über Games reden.

Am 12.12.2024 begann in Regensburg live und in Farbe die zweite Gamepathy-Konferenz. Dieses wunderbare Format beschäftigt sich inhaltlich mit dem Thema Games und Empathie, also einem Thema, das immer wieder diskutiert wird: was machen Games mit uns?

Die Fragestellungen, die dahinter stehen, sind ja divers: erzeugen Computerspiele besser oder schlechter Empathie, als andere Medien? Wie tun sie das? Hier sind die tollen Beiträge der Konferenz auf Twitch (hoffentlich dauerhaft abrufbar):

Ich bin dieses Jahr eingeladen worden, die Keynote zu halten. Neben einem Exkurs über die Rezeption von Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ und JK Rowlings „Harry Potter“ habe ich mich grundlegend darauf konzentriert zu fragen: was ist Empathie? Ist sie immer gut? Kann Empathieaufbau missbraucht werden?

Im zweiten Teil der Keynote habe ich mich damit auseinandergesetzt, WIE wir über Games reden. Denn wir müssen darüber sprechen, wie Games im Kulturjournalismus abgebildet und geframed werden. Und wenn ich ganz ehrlich bin, möchte ich vermeintlich lustige Überschriften über Artikel über Serious Games, die mit den Worten „zocken“ oder „daddeln“ gebildet werden, im Kulturjournalismus nie wieder lesen müssen.

Meine Keynote findet ihr hier auf Youtube im Gamepathy-Kanal:

Mein Eindruck war, dass wir vor Ort außerordentlich viel Gesprächsbedarf darüber hatten, was Games mit uns machen – seien es Tischrollenspiele, Liverollenspiele oder Computerspiele.

Wir hatten einen zweistündigen intensiven Austausch auch über die Verantwortung von Künstler*innen (und als solche sehe ich Menschen, die Games machen) gegenüber der Gesellschaft, gegenüber den Spieler*innen und welche Verantwortung aber auch die Individuen für sich selbst und gegenüber der Gesellschaft tragen.

Es war ein spannender Abend und ich freue mich sehr, dabeigewesen zu sein!

Mein Dank für die Einladung und Organisation geht an Marion Plank, Rudolf Inderst, Nadine Trautzsch, Thorsten Zimprich und Jörg Burbach.

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