Berlin, Bari, Regensburg: Konferenzen im Herbst

Die letzten Monate waren angefüllt mit Konferenzen vornehmlich im Games-Bereich, bei denen ich freundlicherweise aufs Podium eingeladen wurde. Beginnen möchte ich aber mit der Ankündigung einer Konferenz, auf der ich im Dezember die Keynote halten darf: Die Gamepathy in Regensburg.

Die Konferenz Gamepathy ist noch gar nicht alt, sie findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Sie widmet sich dem Computerspiel aus dem Blickwinkel der Empathie. Das allein ist schon ein spannendes Konzept, das ich gern unterstütze.

Parallel dazu findet eine Entwicklerkonferenz statt, die zum Entwickeln von Spielen mit diesem Fokus ermutigen möchte.

Meine Keynote wird den Titel „Games zwischen Empathy Machine und Eichmann-Generator“ tragen.

Die Apulia Digital Experience, die vom italienischen Fernsehsender RAI und dem Filmhouse Bari in Kooperation mit Fabio Belsanti und seiner Initiative „Video Games and (High) Culture“ veranstaltet wurde, lud mich Ende Oktober nach Bari ein.

Das italienische Fernsehen hat mich zu Computerspielen in Apulien interviewt: https://www.linkedin.com/posts/fondazione-apulia-film-commission_ade2024-apuliadigitalexperience-apuliafilmcommission-activity-7255921620446273536-BW7B

Auf der Bühne saßen Marta Fijek, eine sehr kluge Akademikerin, die zum Thema ein neues Buch „How and Why We Make Games – The Creative Confusion“ veröffentlicht hat, sowie ihr Ko-Autor Artur Ganszyniec. Ich lese das Buch gerade und kann es herzlich empfehlen, da Marta das Konzept des Narrative in Computerspielen aus einer neuen Perspektive beleuchtet: sie trennt sich von klassichen Betrachtungsweisen von Elementen in Computerspielen und scheidet sie in ihrer „Topography of Narrative“ in „Static“ und „Dynamic“. Das ist eine spannende Betrachtungsweise, die mir auf ersten Gedanken einleuchtend erscheint, die ich aber noch genauer durchdenken muss.

Und dann lud mich die Stiftung digitale Spielekultur im November unter dem Titel „From Dystopian Fears to AI Realities & Video Games“ auf die ExMachina-Bühne auf dem Games Ground Festival in Berlin ein. Dort sprach ich mit Miles Tost (Level Design Lead CD Project Red), Carolin Wendt (Community Manager CD Project Red) und Dr. Lars Schmeink (Forscher am Deutschen Luft- und Raumfahrt-Zentrum) über Dystopien in Cyberpunk 2077.

Welche Ängste generative KI auslösen, werden ja schon heute deutlich. Was macht menschliche Kreativität aus? Kann Maschine Kreativität? Oder kopiert sie nur den Menschen? Cyberpunk eskaliert das Thema ja noch mal durch die transhumanistische Brille: wie viel kann man von einem Mensch wegnehmen, ohne dass er sein Menschsein verliert? Wie viel kann man ihm hinzufügen? Und wie viele menschliche Qualitäten muss eine Maschine oder Künstliche Intelligenz (die starken) gewinnen, damit wir ihnen Menschenrechte zugestehen?

Solche Fragen sind Menschheitsfragen, und das Computerspiel als Kulturelles Artefakt ist ein guter Ort, um sie zu diskutieren. Die Veranstaltung war sehr befruchtend, besonders weil parallel eine Spielung des Computerspiels stattfand, die zeitweise im virtuellen Puff landete …

Auf dem Dreieich-Con – einem der größten deutschen Tischrollenspiel-Cons – haben mein Schreibgefährte Thomas Finn und ich zum ersten mal aus unserem noch unveröffentlichten Manuskript gelesen.

„Im Schatten Simyalas: Ruinen der Elfen“ erscheint am 27.02.2025.

Eine Stunde später hatten wir inoffizielle Staffelübergabe:

Denn unsere Simyala-Bücher sind ja die inhaltlichen Nachfolger zu Bernhard Hennen und Robert Corvus Phileassonsaga. Daher haben wir auf dem Dreieich-Con eine Podiumsdiskussion zum gemeinsamen Schreiben von Büchern und der Zukunft der DSA-Romane im Piper-Verlag gehalten, moderiert von Robert Bude.

Und last but not least lud mich freundlicherweise das SPD-Kulturforum am 5. November zur Diskussion zum Thema „Mensch vs. Machine“ nach Berlin ein. Die angeregte Diskussion im Basecamp mit Dirk Beinhold, Filmproduzent und Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie & Deutschen Produzentenallianz, Dr. Ramona Greiner, Digital Analytics & Data Ethics Consultant, Speakerin und Autorin, sowie Tim Renner, Musikproduzent, Journalist und Autor und ehem. Berliner Staatssekretär für Kultur wurde moderiert von Arne Schröer, dem Geschäftsführer des Kulturforums der Sozialdemokratie.

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