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RPG-a-day – Tag 9: Gutes Kampagnensystem?

Night’s Black Agents (c) Pelgrane Press

„What’s a good RPG to play for about 10 sessions?“

Bis vor kurzem wäre die Antwort auf diese Frage immer „Ars Magica!“ gewesen, und das mit viel Emphase.

Ars Magica besitzt auch Regeln für die Weiterentwicklung zwischen den Spielsitzungen. Es teilt das Jahr in 4 Quartale, in denen die Magier bestimmte Dinge tun können. Gehen sie auf Aventüre, können sie keine Magischen Forschungen machen. Machen sie magische Forschungen, können sie kein Vis (kristalline arkane Kraft) sammeln. Ohne Vis fällt ihnen das Erforschen von Zaubersprüchen oder anfertigen von Artefakten schwer (sie können also keine magischen Forschungen abhalten).

Und dann gibt es auch noch so weltliche Probleme wie Kirchenobere, die Magier verfolgen lassen, Bauern mit Fackeln und Mistgabeln, Kreaturen des Mythischen Europa, die für Ärger sorgen, Feen, Dämonen …

Seit ich Night’s Black Agents lese, habe ich meine Meinung geändert. NBA liefert *wirklich* gute Kampagnenregeln. Die Stabilität wird (ähnlich wie bei Call of Cthulu) nachgehalten, man erhält Handhaben für Psychische Auswirkungen von Horror und wie man sie wieder loswird.

Das ware Bonbon von NBA ist allerdings die Anleitung zum Strukturieren von Kampagnen in Pyramiden-artigen Eskalationsstufen. Ich kann jedem/jeder SpielleiterIn (und allen AutorInnen!) nur wärmstens empfehlen, sich NBA anzuschauen, man kann von Kenneth Hite noch was lernen.

RPG-a-day 2017 – der Anfang

Auf Facebook rief mein lieber Freund Jason Durall zu der Aktion „RPg-a-day“ auf. Tatsächlich rief er nicht dazu auf sondern verkündete, dabei mitzumachen. Ich finde die Aktion lustig und interessant, daher werde ich auch täglich einen Blogbeitrag oder Facebook-Kommentar über RPGs nach dem folgenden Muster posten:

Und da heute der erste August ist, beginne ich gleich mit #1:

„What published RPG do you wish you were playing right now?“

Im Augenblick würde ich wahnsinnig gern „Night’s Black Agents“ von Kenneth Hite spielen, genauer gesagt „The Dracula Dossier“, das ich zu Weihnachten bekommen habe. Wie üblich muss ich das wohl selbst leiten.

„Night’s Black Agents“ ist ein Vampire Spy Thriller – Jason Bourne trifft auf Bram Stoker’s Dracula. Ein erster Blick in die Regeln enthüllt wirklich fantastische Kampagnen-Regeln: Über Stability, Trust und eine allgemeine Pool-Regel, aus der sich alle Agenten bedienen können, wird das System seine wahre Stärke erst entfalten, sobald man mehr als einen Abend spielt.

Ein erstes Testspiel mit „The Van Helsing Letter“, einem Free-RPG-Day-Szenario, offenbarte viel Spaß und wirklich fähige Agenten – etwas, das Kenneth Hites altes Hauptsystem, Cthulu, ja zu meinem Leidwesen nie hinbekommen hat.